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    Fortsetzung ... Rundgang durch den staatl. anerkannten Luftkurort:

    Quelle: Waren Tourismusinformation | Kur- & Tourismus GmbH

    Daneben das „Alte Reusenhaus“, einheitlich mit dem Eckhaus verbunden. Beide Häuser 1995 teilweise abgerissen und in städtebaulich neuer Qualität wieder aufgebaut. An der nächsten Kreuzung fällt unser Blick rechts in die Friedensstraße. Ein besonderes Gebäude, im Herbst von glühend rotem Weinlaub umschmeichelt: Das Müritz-Museum. Auch ein Tipp für Regentage. 1856 als Schule für Knaben und Mädchen (zwei Eingänge) gebaut, schon seit 1929 als Museum genutzt, befindet sich in dem Backsteinbau ein Spezialmuseum für Landeskunde, Natur- und Umweltschutz. Dazu gehören bemerkenswerte Sammlungen der Ornithologie, von Insekten und Mollusken. Ausgangspunkt dieser Schätze war das 1929 gegründete Heimatmuseum. Es hatte sich zum Ziel gesetzt, Zeugnisse der Regionalgeschichte und der heimatlichen Volkskunde zu sammeln. Die naturkundliche Sammlung „Maltzaneum“, benannt nach ihrem Stifter Hermann von Maltzan, ist der zweite Grundstock des Museums. Ergänzt wird die Museumsausstellung mit einem Süßwasseraquarium im Garten der Anlage. Im Sommer finden hier auch von Jahr zu Jahr wechselnde Plastikausstellungen statt. Ausschließlich von Künstlern der Region und Mecklenburgs.

    Gingen wir weiter, über die Eisenbahntrasse hinweg, kämen wir in der Güstrower Straße auf das in der Gründerzeit gebauten Gebäude, welches einst das Maltzaneum beherbergte, bevor es 1929 zur Erweiterung des Gymnasiums diente. Selbiges befindet sich kurz davor. Dieses repräsentative Gebäude mit seiner Neorenaissancefassade wurde von Georg Adolph Demmler erbaut. Er war ein Schüler von Schinkel. Das heutige Aussehen des Schweriner Schlosses geht auf sein Wirken zurück. 1869 nahm die Schule ihren „Betrieb“ auf. Zu den bemerkenswerten Lehrerpersönlichkeiten gehörte neben Richard Wossidlo der Kunsthistoriker Friedrich Schlie, dessen Buch „Kunst und Geschichtsdenkmäler des Großherzogthumes Mecklenburg-Schwerin“ heute noch ein Standardwerk darstellt. Unbedingt erwähnt werden sollte, weil heute nicht mehr vorhanden, das einst die Büsten von acht großen Geistern der Menschheitsgeschichte, von Homer bis Goethe, auf Konsolen zwischen den oberen Fenstern die Fassade schmückten. Die gaben dem Bildungshaus ein besonderes Gepräge.

    Doch zurück zu unserem Standort, obwohl wir beim Thema Schulwesen bleiben. Vor uns, linkerhand in der Kietzstraße, sehen wir ein freistehendes Gebäude im historisierenden Stil aus dem Ende des 19. Jahrhunderts: die Auguste-Sprengel-Schule. Ihren Namen hörten wir schon. In dieser Höheren Töchterschule unterrichtete und leitete diese bemerkenswerte und engagierte Pädagogin 32 Jahre lang. Für ihre Fähigkeiten spricht, dass ihre Lehrpläne von anderen Schulen Mecklenburgs übernommen wurden. Nach ihrem Weggang zog sie nach Berlin und gründete dort 1904 die erste deutsche Frauenschule. Sie starb 1934.

    Wir nähern uns wieder der Müritz und damit auch dem Ende unseres Rundganges. Frischer Wind weht uns entgegen und hält den Kopf frei. Nicht alles konnten wir sehen. Nicht alles konnte gesagt werden. Aber das Wichtigste und Schönste, was Waren kulturell zu bieten hat, haben Sie erfahren. Und es gibt genügend Literatur, welche tiefergehendes Interesse befriedigen kann. Behalten Sie Waren und seine kulturellen Sehenswürdigkeiten in guter Erinnerung.

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